Dans le film DOK – Zwischen Kind und Karriere (entre enfants et carrière) diffusé le 9 mars, le conseiller municipal zurichois Raphael Golta (PS) a donné aux téléspectateurs un aperçu de sa vie de famille. L’ambassadeur de Ready! explique dans une interview pourquoi il a opté pour le modèle familial le plus courant – modèle qui comporterait des avantages et des inconvénients – et pourquoi il a décidé pour une fois d’accueillir des caméras chez lui.
Am 9. März (20.05 Uhr, SRF1) werden im «DOK»-Film «Zwischen Kind und Karriere» drei Familien mit drei unterschiedlichen Familienmodellen porträtiert. Mit dabei sind auch Catherine Heuberger Golta, ihr Mann Raphael Golta und die beiden gemeinsamen Kinder. Der Zürcher SP-Stadtrat und seine Frau haben sich für das gängigste Modell entschieden – der Mann arbeitet 100 Prozent, die Frau Teilzeit. Die beiden anderen Ehepaare organisieren sich anders: Eine Familie lebt das traditionelle Modell – der Mann arbeitet Vollzeit, die Frau kümmert sich als Hausfrau ganz um die Kinder. Die andere Familie teilt sich die Familienarbeit gleichberechtigt – beide Elternteile arbeiten in einem 80-Prozent-Pensum.
Sie und Ihre Frau haben sich für das häufigste Familienmodell der Schweiz entschieden. Weshalb?
Raphael Golta: Eigentlich wollte ich nach der Geburt unseres ersten Kindes einen Papi-Tag einrichten. Das war mit meiner damaligen Arbeit und der politischen Tätigkeit aber nicht vereinbar. Jetzt lassen es die langen Präsenzzeiten unter der Woche nicht mehr zu, meine Kinder tagsüber zu betreuen. Es gäbe eine Alternative: Politisieren würden nur noch jene Leute, die keine kleinen Kinder haben. Das fände ich schade. Es tut beispielsweise einer Stadtregierung gut, wenn darin auch die Sicht von Eltern kleiner Kinder vertreten ist.
Welche Vorteile bringt Ihnen dieses Familienmodell?
Es ist für alle Beteiligten abwechslungsreich. Krippenkinder sind mehr an die Gesellschaft gewöhnt und haben weniger Berührungsängste. Das kann ich bei meinen Kindern feststellen, die etwas aufgeschlossener sind, als ich es früher war.
Sehen Sie auch Nachteile?
Ich bin etwas seltener daheim als zuvor – wobei ich vorher, als Milizpolitiker, auch keinen Nine-to-five-Job gehabt habe. Bisher konnte ich mir meine Stadtratstätigkeit aber immerhin so einrichten, dass ich am Wochenende fast immer für die Familie habe da sein können. Aber der grösste Nachteil ist klar: Meine Frau steckt beruflich zurück. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Nicht alle können sich Teilzeitarbeit leisten. Ist das Teilzeitmodell ein Privileg für Menschen mit höheren Einkommen?
Ich möchte das nicht verallgemeinern. Es gibt Menschen mit hohen Einkommen, die gerne Teilzeit arbeiten würden – was in ihrem Job aber nicht möglich ist. Andere wiederum verdienen wenig, arbeiten reduziert und würden ihr Pensum gerne erhöhen. Unser aller Ziel sollte eine möglichst grosse Wahlfreiheit für alle Job- und Einkommenskategorien sein, deshalb engagiere ich mich für genügend und bezahlbare Krippenplätze und als Botschafter bei der Ready!-Kampagne.
Im «DOK»-Film «Zwischen Kind und Karriere» gewähren Sie dem TV-Publikum Einblick in Ihr Privatleben. Weshalb machen Sie das?
Ich bin eigentlich nicht der Homestory-Typ. Für diesen «DOK»-Film habe ich wegen des Themas eine Ausnahme gemacht. Als Vorsteher des Sozialdepartements engagiere ich mich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – etwa wenn es um den Ausbau der subventionierten Krippenplätze in der Stadt Zürich geht. Deshalb will ich mich nicht nur als Stadtrat, sondern auch als Familienmann der Diskussion stellen.
Donnerstag, 9. März, 20.05 Uhr, SRF1: «DOK»-Film: «Zwischen Kind und Karriere»